Benediktineräbte tagten im Kloster Nütschau

Vor kurzem ist die Salzburger Äbtekonferenz zu ihrer Ostertagung im Kloster Nütschau zusammengekommen. Die Äbte und Prioren repräsentieren an die 60 benediktinische Männerklöster aus dem deutschsprachigen Raum. Als Vertreter unseres Klosters nahm Abt Vigeli an dem Treffen teil.

 

Das Kloster Nütschau ist das nördlichste deutsche Benediktinerkloster und wurde 1951 gegründet. Es gehört zum Erzbistum Hamburg, welches die flächenmässig grösste, mit 400.000 Katholiken jedoch die prozentuell kleinste Diözese in Deutschland ist.


Als Gäste waren der Vorstand der Vereinigung der Benediktinerinnen im deutschsprachigen Raum und eine Vertreterin des weltweiten Zusammenschlusses weiblicher benediktinischer Ordensgemeinschaften angereist. Die Ordensleute beschäftigten sich unter anderem mit der „Sprachfähigkeit im Glauben" und der Frage, wie Ordensleute die christliche Botschaft so formulieren können, dass sie von den Menschen verstanden und angenommen werde. Zwar gebe es dafür keine Rezepte, aber die Brüder hätten nach ihrem Studientag ein „neues Gespür" dafür entwickelt, sprachliche Selbstverständlichkeiten zu überdenken und nicht nur zu reden, sondern „erst einmal zuzuhören", sagte Abt Theodor Hausmann, Vorsitzender der Salzburger Äbtekonferenz und Abt der Augsburger Benediktinerabtei St. Stephan. 

 

Abt Vigeli: "Bruder Andreas Knapp von den Kleinen Brüdern von Charles de Foucauld, der in Leipzig lebt, informierte uns über seine schwierige Arbeit. In Leipzig liegt das Christentum mehr oder weniger brach. Selbst die grundlegendsten Kenntnisse sind in der Bevölkerung nicht mehr vorhanden. Was ist eine Kapelle, was ist unter Beten zu verstehen, warum feiern wir Weihnachten etc.? Hier einen Zugang zu einer vollkommen säkularisierten Bevölkerung zu finden, bedarf einer grossen Kraftanstrengung."

 

Weiter auf dem Programm stand für die rund 50 Ordensleute ein Ausflug in die Hansestadt Lübeck. Dort besichtigten sie unter anderem die Marienkirche, das Thomas-Mann-Haus, das Museumsquartier St. Annen, zu dem das St. Annen-Museum (gelegen in einem Kloster des 15. Jahrhunderts) und die moderne Kunsthalle, erbaut auf den Grundmauern der ehemaligen Klosterkirche, gehören sowie die Gedenkstätte Lübecker Märtyrer. In der Propsteikirche Herz Jesu feierten sie am Abend eine Vesper, musikalisch begleitet von Regionalkantor Heiner Arden. 

 

Am nächsten Tag ging es zurück nach Disentis, wo Abt Vigeli nach rund 12-stündiger Zugfahrt wieder wohlbehalten ankam.

 

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