Lernen wir, wieder mehr zu vertrauen. Schenken wir wieder mehr Vertrauen in unsere Mitmenschen. Schenken wir wieder mehr Vertrauen in Gott. «Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet –glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil.» (Markus 11,24)

Warum fällt uns dieses Vertrauen oft so schwer? Oft wirkt es für uns nur verständlich, dass zuerst Misstrauen herrscht, ja vielleicht auch angebracht scheint. Wie sagt das Sprichwort: «Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.» Aber Vorsicht muss nicht Misstrauen sein. Und Vorsicht und Vertrauen schliessen sich nicht aus. Glauben Sie mir: Einander zu vertrauen, macht das Leben leichter.

Denn vertrauen wir, wird auch uns Vertrauen geschenkt. Vertrauen wir, trauen wir uns selbst etwas zu. Dürfen wir vertrauen, festigt dies auch das Vertrauen in uns selbst und in unsere Fähigkeiten. Da vertraut mir jemand, da glaubt jemand an mich. Und wenn ich selbst an die Grenzen meiner Fähigkeiten stosse, ist da jemand, dem ich vertrauen kann. An den ich glauben kann.

In diesen Tagen der Fastenzeit bereiten wir uns auf Ostern vor, das wichtigste Fest der Christenheit. Fasten und Verzicht, das bedeutet auch Befreiung. Befreien Sie sich auch von Misstrauen und Angst. Schenken Sie Vertrauen. Vertrauen Sie sich selbst. Nehmen Sie Vertrauen an, das Ihnen geschenkt wird. Und vertrauen wir gemeinsam in Gott.

Gesegnete Grüsse aus dem Kloster Disentis

e-DISENTIS März 2023 als pdf