Benediktinische Netzwerke: Konventausflug nach Konstanz

Benediktinische Netzwerke – unter dieses Motto könnte man den Konventausflug der Disentiser Benediktinergemeinschaft stellen. Er führte die Gemeinschaft des Klosters anlässlich von «1300 Jahre Klosterinsel Reichenau» zuerst nach Konstanz in die Ausstellung «Welterbe des Mittelalters», dann auf die Klosterinsel selbst.

Dort waren sie zu Gast bei den Brüdern und Schwestern, die seit 2001 wieder für benediktinische Präsenz auf der Reichenau sorgen.

Vom Koventausflug berichtet Pater Bruno Rieder: «Bei der Anfahrt legten die Disentiser einen Halt im ehemaligen Benediktinerinnenkloster Münsterlingen (Kanton Thurgau) ein. Nach dessen staatlicher Aufhebung 1848 kam ein Äbtissinnenstab ins Kloster Disentis und wird heute noch von Abt Vigeli bei Pontifikalämtern verwendet. In Konstanz empfing den Konvent Dr. Olaf Siart, Kurator der Ausstellung im Archäologischen Landesmuseum, das in der ehemaligen Benediktinerabtei Petershausen untergebracht ist. Er präsentierte die grossartigen Schätze, die er mit seinem Team aus ganz Europa und den USA zusammengetragen hatte.

Auch die Abtei Disentis war zweimal vertreten. Einmal im für Historiker aufschlussreichsten Erbstück der Reichenau, dem Verbrüderungsbuch (heute in der Zentralbibliothek Zürich). Ab ca. 820 verzeichnet es die Gemeinschaften, mit denen eine Gebetsverbrüderung eingegangen wurde, sowie auch die Stifter und Wohltäter des Klosters. Nach der Abtei St. Gallen listet es die ,Namen der Brüder aus dem Kloster, das Disentis heisst’ auf. Besonders prominent präsentierte die Ausstellung die Disentiser Mitra, die das Klostermuseum ausgeliehen hatte. Als vermutlich älteste, erhaltene Abtsmitra der Schweiz von ca. 1370 demonstriert sie, dass die Reichenauer Äbte direkt vom Papst eingesetzt wurden und entsprechend die Pontifikalien erhielten.

Pater Stephan Vorwerk mit einem Mitbruder und zwei Benediktinerinnen aus den Philippinen erwiesen dem Disentiser Konvent grosszügige Gastfreundschaft beim Mittagessen in ihrer ,Cella’ auf der Reichenau. Anschliessend führte Karl Wehrle, der Tourismusverantwortliche, durch das Münster, die eigentlich Klosterkirche. Er hatte organisiert, dass die Besucher aus der Surselva die Blut-Reliquie im Heilig-Blutaltar sehen und verehren durften. Zweiter Höhepunkt war die neugestaltete Schatzkammer mit kunstvollen Reliquiaren. Wenn dort auch einer der Krüge ausgestellt ist, in denen bei der Hochzeit zu Kana sich das Weinwunder vollzogen haben soll, dann macht dies wie die Blut-Reliquie bewusst, dass Jesu Wunder und seine Lebenshingabe nicht Vergangenheit, sondern wirkmächtige Gegenwart sind.»

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