Denkmalschutz besucht die Alp Sogn Gagl

In Begleitung von Abt Vigeli Monn und Judith Huonder für die Geschäftsleitung des Klosters haben in dieser Woche Andreas Egger von der Denkmalpflege Graubünden und der Konservator und Restaurator Matthias Mutter die klösterliche Alp Sogn Gagl mit ihrer historischen Kapelle besucht.

Hintergrund war eine Beurteilung der historischen Wandmalereien in der Kapelle an der Strasse zum Lukmanierpass. Nach ersten Analysen hat sich der Zustand der Gemälde allerdings zuletzt stabilisiert. «Es besteht derzeit kein dringender Handlungsbedarf», so Judith Huonder. «Wir werden den Zustand aber natürlich weiter beobachten.» Dazu erstellen die Experten mit dem Kloster einen Unterhaltsplan, um mögliche Veränderungen schnell feststellen zu können.

Aufgenommen wurden auch die Salzausblühungen des Mauerwerks. Dabei transportiert die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk oder dem Boden gelöste Salze an die Oberfläche, die dort nach Verdunstung des Wasser zurückbleiben. «Dann kristallisiert dieses Salz aus und bleibt als weisslicher Belag oder als Kristallkruste an Wänden, auf dem Boden oder an anderen Teilen des Bauwerks zurück», erklärt Huonder. Dies stört auf der einen Seite die Optik der Kapelle. Schlimmer ist aber der hygroskopische Effekt. Der zieht weiter Feuchtigkeit an und belastet so dauerhaft das Mauerwerk. «Daher müssen auch diese Salze von uns beobachtet und bei Bedarf vom Fachmann entfernt werden», sagt Huonder.

Die Kapelle, die bis heute ziemlich ursprünglich erhalten ist, wurde im 11. oder 12. Jahrhundert als Teil eines Hospizes errichtet. Ihr Patron, Sankt Gallus, wird in einer Urkunde von 1261 erstmals erwähnt und zeigt die damals engen Beziehungen der Benediktinerabtei Kloster Disentis zur Abtei St. Gallen. Der Abt Christian von Castelberg liess die baufällige Kapelle 1584 renovieren, dabei aber keine grösseren Eingriffe in die Bausubstanz vornehmen. 1668 wurde die Kapelle abermals saniert, gleichzeitig wurde das Hospiz von Grund auf neu errichtet. In den vergangenen Jahren hatte das Kloster Disentis das nicht mehr bewohnbare Gebäude dann erneut umfassend renoviert. Es dient heute als Unterkunft für die Alpwirtschaft des Bauernhofes des Klosters.

Der Lukmanierpass war schon im 9. Jahrhundert ein wichtiger Nord-Süd-Übergang über die Alpen. Er ist der einzige Übergang der Schweiz, der unterhalb von 2000 Metern liegt. Die erste gesicherte Überquerung über den Pass ist die Ottos des Großen im Januar 965.

 

Sie möchten mehr aktuelle Informationen aus dem Kloster Disentis? Diese liefern wir Ihnen gerne einmal im Monat in Ihr Postfach – natürlich kostenlos. Hier können Sie e-DISENTIS bestellen, Termine, Nachrichten und Neuigkeiten aus dem Kloster Disentis, zum Hotel Kloster Disentis sowie zum Gymnasium & Internat Kloster Disentis und seinen Alumni.

Mehr Informationen zum Kloster Disentis finden Sie auch auf unseren Social-Media-Kanälen bei Instagram, Facebook und LinkedIn.

 Instagram Kloster DisentisFacebook Kloster DisentisLinkedin Kloster Disentis

Wir verwenden Cookies und Google Analytics, damit wir unsere Internetseite laufend verbessern und Sie bestmöglich mit Informationen versorgen können. Durch die weitere Nutzung der Internetseite erklären Sie sich mit der Verwendung der oben genannten Dienste einverstanden. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.