40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben das Thema vom 10. bis 13. November unter Moderation von Frau Dr. Rahel Gürber (FMH Psychiatrie) in Vorträgen und mit Erfahrungen aus der Praxis vertieft.
Prof. Dr. Helmut Renner, emeritierter Chefarzt der Radioonkologie der Uniklinik Augsburg, referierte in diesem Zusammenhang über die Bedeutung der Vergebung für die Heilung der Seele sowie die Gesundheit der Psyche und des Körpers. Dr. Ermanno Pavesi (FMH Psychiatrie) stellte in seinen Vorträgen die Bedeutung des christlichen Menschenbildes heraus, wenn in einer psychologischen Patientenbehandlung grundlegende Fortschritte erzielt werden sollen. Ausserdem legte er dar, wie stark psychedelische Drogen und die Propagierung von sogenannter «Bewusstseinserweiterung» das Denken in unserer Gesellschaft in den vergangenen 50 Jahren zum Nachteil der Menschen beeinflusst haben.
Peter Ioannes Chandon Chattopadhyay, Organisator der Tagung von Seiten des Klosters Disentis und FMH Pädiatrie sowie M. Theol., sprach über biblische und praktische Aspekte der Vergebung, um im geistlichen Leben wieder zum «Tempel des Heiligen Geistes» (1 Kor 6,19) werden zu können.
Ergänzt wurden die Vorlesungen durch Fallbeispiele aus der alltäglichen ärztlichen Praxis, bei denen die Teilnehmer in Gruppen ihre eigenen Erfahrungen einbringen konnten. Eingebettet war die Tagung in das Stundengebet der Mönchsgemeinschaft.
Für das kommende Jahr sind erneut zwei Tagungen der Reihe geplant. Vom 4. bis 7. Mai geht es um die Frage, welche Symptome und Zeichen darauf hindeuten, dass Priester und insbesondere Beichtväter Menschen zu einem Arzt oder Psychiater schicken sollten. Die Tagung vom 9. bis 12. November hat zum Ziel, medizinische, psychologische und geistliche Wirkungen und Nebenwirkungen von Psychotechniken wie Yoga oder Zen-Meditationen zu erörtern.
Informationen zu den künftigen Tagungen gibt Peter Ioannes, der unter p.ioannes@kloster-disentis.ch erreichbar ist.


