Die Zukunft des klösterlichen Benefiziums in Rumein ist gesichert

Durch eine neue Partnerschaft sind der Unterhalt und der Betrieb des Gästehauses «Benefizium Rumein» auch langfristig gesichert. So hat ab Dezember 2022 eine Aktiengesellschaft das Gebäude im Baurecht übernommen. Das Kloster ist an der AG beteiligt.

Der Zweck der neu gegründeten AG mit dem Namen «Amitgs dil Benefeci SA» ist es, die ursprüngliche Nutzung als Erholungsort zu erhalten und den historischen Charakter der Anlage zu pflegen. Es soll weiterhin als einfaches Gästehaus für Gruppen zur Verfügung stehen, der gesellschaftliche und kulturelle Austausch in Rumein soll gefördert werden. «Der magische Ort soll seine Identität behalten und weiterhin einen Nutzen für Rumein, das Kloster und die Öffentlichkeit bringen», sagt Gallus Hess, Geschäftsführer der AG. Der Ausbaustandard des Hauses bleibt einfach und die Erträge aus der Vermietung fliessen direkt in Betrieb, Unterhalt und Renovationen.

Um den Bezug zur Liegenschaft zu erhalten und seinen seelsorgerischen Pflichten nachkommen zu können, beteiligt sich das Kloster an der Aktiengesellschaft. Das Kloster wird das Haus für Retraiten, Seminare und Aktivitäten im Zusammenhang mit der benachbarten Kapelle weiterhin nutzen können.

«Uns war es wichtig, den Charakter des Benefiziums in Rumein zu erhalten und gleichzeitig dem florierenden Landwirtschaftshof Solanum eine Zukunft zu ermöglichen. Wir sind überzeugt, damit eine langfristige Win-win-Lösung gefunden zu haben», sagt Abt Vigeli Monn von der Benediktinerabtei Disentis.

Gleichzeitig ist auch eine Lösung für einen sinnvollen und nachhaltigen Unterhalt des zugehörigen Landwirtschaftsbetriebes gefunden worden. Unterhalb des Benefiziums hatte das Kloster ein neues Ökonomiegebäude gebaut. Die Familie Hauenstein richtete einen Gemüsebaubetrieb ein. Auf dieser Basis war es möglich, mit nach heutigen Begriffen wenig Land einen für eine Familie existenzsichernden Betrieb zu erhalten. Inzwischen hat dort ein Generationenwechsel stattgefunden. Für den Pächter musste ein geeigneter Wohnraum gefunden werden. Das Kloster konnte nun in Rumein ein für Ferien genutztes Wohnhaus kaufen, das in Sichtdistanz zur landwirtschaftlichen Parzelle liegt. So kann der Pächter ab 2023 direkt neben den Gemüsefeldern und sozusagen in Hördistanz zum Viehstall wohnen. Mit einem aktuellen Pachtvertrag und dank gesichertem Wohnraum kann der Gemüsebetrieb auf dem Land des Klosters getrost in die Zukunft blicken.

Das «Benefizium Rumein» bei Degen im Lugnez ist seit über 300 Jahren im Besitz des Klosters Disentis. Es ist eine historische Schenkung zweier frommer, kinderloser Männer an das Kloster Disentis. Nachdem die Rumeiner in den Jahren 1669 und 1670 die heutige dem heiligen Antonius geweihte barocke Kapelle errichtet hatten, sollten in dieser Kapelle auch regelmässig Gottesdienste gefeiert werden. Die Schenkung sollte dies ermöglichen. Sie umfasst ein Wohnhaus und einen Landwirtschaftsbetrieb mit einigen Hektaren Nutzland.

Seit der Gründung des Benefiziums im Jahr 1712, dem gleichen Jahr, in dem in Disentis die barocke Klosterkirche eingeweiht wurde, wohnte und wirkte ein Pater des Klosters in Rumein. Seit dem Tod von Pater Benedikt Gubelmann im Jahr 2005 wird die Seelsorge in der Kapelle des heiligen Antonius von Disentis aus besorgt. Dies wird auch in der näheren Zukunft so bleiben.

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