«Freiheit bedeutet nicht Freiheit von etwas, sondern zu etwas»

«Unser Fridolin heißt Sigisbert», so Abt Vigeli Monn im Rahmen der Festpredigt zum Fridolinsfest in Bad Säckingen, das er als Gast und Hauptzelebrant begleiten durfte. Er erinnerte dabei an die Gemeinsamkeiten des Benediktinerklosters Disentis und des Bad Säckinger Stifts. Beide sind Keimzellen der Christianisierung mit ehrwürdiger, legendenumwobener Geschichte.

Ausserdem griff er das Motto zu 1400 Jahren Kloster Disentis auf. Zum Voranschreiten brauche es Beständigkeit und Identität, so Abt Vigeli, eine «Rückbindung an das, was uns Halt gibt, und das ist Jesus Christus».

Er wandte sich gegen eine Befreiung von Bindungen und Traditionen. Dies verspreche Freiheit, «schafft aber nur Zwang: Wenn man von allem frei sein muss, ist man der Sklave des Müssens», so Abt Vigeli. Christliche Freiheit sei nicht eine Freiheit von etwas, sondern eine Freiheit zu etwas, nämlich die Freiheit, Gottes Ruf zu folgen.

Zum traditionsreichen Fest am Hochrhein in Deutschland, das zuletzt wegen der Pandemie und schlechten Wetters einige Jahre nicht hatte stattfinden können, begrüsste Dekan Peter Berg zahlreiche Priester und Diakone, Vertreter der Politik und der Ritterorden. Eine verlässliche Konstante dort ist auch die Delegation aus Glarus-Nord. Eine philippinische Delegation war anwesend und die Lesung wurde auch in kroatischer Sprache gehalten, die Fürbitten zusätzlich auf Italienisch. Musikalisch untermalt wurde das Hochamt mit Mozarts «Spatzenmesse» vom Münsterchor, einem Orchester und Solisten unter Leitung von Severin Zöhrer.

Bürgermeister Alexander Guhl hielt im Rahmen des Empfangs der Stadt einen flammenden Appell für Toleranz. Wegen der grossen Krisen in der Welt «kommen viele Flüchtlinge nach Deutschland. Das ist eine große Herausforderung für uns», so Guhl. Sein Dank für die beeindruckende Hilfe ehrenamtlicher Flüchtlingshelfer ging dabei im Applaus der Gäste unter. Ein Zeichen, so der Bürgermeister, dass «Demokratie dann stark ist, wenn sich die Demokraten einbringen. Herkunft, Religion oder sexuelle Orientierung dürfen keine Rolle spielen. Wir leben in einer bunten, in einer vielfältigen Stadt, und ich kann sagen: Und das ist gut so.»

 

Fotos: Michael Krug & Michael Gottstein, Badische Zeitung / privat

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