Hirtenwort von Joseph Maria Bonnemain zum fünften Fastensonntag

«Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.» Unter diesem Titel wendet sich Joseph Maria Bonnemain, Bischof von Chur, in seinem Hirtenwort zum fünften Fastensonntag 2024 an die Gläubigen.

Liebe Schwestern, liebe Brüder

In den letzten vier Wochen haben wir nachgedacht, wie wir die Hoffnung und Zuversicht aufrechterhalten können: über die Gründe, an Gott, an das Gute im Menschen, in der Welt und auch an das Gute in uns zu glauben.

Das Evangelium des fünften Fastensonntages bringt es auf den Punkt: «Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht». Jesus, der Sohn Gottes, hat aus unendlicher Liebe sein Leben für uns Menschen hingegeben. Die Liebe hat sich dadurch und für immer mit der Erde vereinigt, mit uns Menschen, der Welt und ihrer Geschichte. Der Mensch und mit ihm all das Geschaffene können Früchte der Liebe tragen. Die Geschichte der Welt kann durch Werke der Liebe fruchtbar werden. Unsere Erde ist von der allumfassenden Liebe des auferstandenen Heilands durchtränkt.

Der Prophet Jeremia sagte einen neuen und endgültigen Bund Gottes mit den Menschen voraus; einen Bund, der im Innersten unserer Herzen geschmiedet wird. Der unzerstörbare Samen des Guten, des Heils wurde in jeden Menschen, in die Welt und in die Geschichte gesät. «Vom Kleinsten bis zum Grössten» werden Gott erkennen können.

Wie sehr, liebe Schwestern und Brüder, dürfen wir voller Hoffnung auf die Welt schauen! Wie sehr dürfen wir an das Gute im Menschen glauben! Wie sehr auf eine positive Entwicklung der Welt hoffen! Wie sehr dürfen wir schon heute, die synodale Erneuerung der Kirche liebend mittragen!

Nur das Gute ist endgültig. Nur das Heil wird sich durchsetzen. Erinnern wir uns an das Versprechen unseres Herrn: «Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen».

Bereiten wir uns nun, mit dieser Glaubenshaltung, auf die Passions- und Karwoche vor. So werden wir alle Zeugen der Auferstehung Christi sein und zusammen mit ihm jene Welt gestalten, von der Gott träumt.

Allen einen herzlichen Dank für diese Bereitschaft. Verbunden im Gebet, mit den besten Segenswünschen grüsse ich Sie herzlich

Joseph Maria Bonnemain, Bischof von Chur

 

Caras soras, cars frars

Las davosas quater jamnas vein nus ponderau co mantener la fidonza e la speronza: nus vein ponderau las raschuns da crer en Diu, el bien el carstgaun, el mund ed era en nus. Igl evangeli dalla tschunavla dumengia da Cureisma resumescha ei bein: «Pilver, pilver, jeu ditgel a vus: Sch’il sem salin croda buc el tratsch e miera, resta el persuls, mo sch’el miera, porta el reh fretg.”

Jesus, il Fegl da Diu, ha ord carezia infinita dau vi sia veta per nus carstgauns. Cheutras e per adina ei la carezia seunida cun la tiara, cun nus carstgauns, cul mund e sia historia. Il carstgaun e cun el tut il scaffiu san purtar fretgs da carezia. La historia dil mund sa daventar fritgeivla entras ovras da carezia. Nossa tiara ei impregnada dalla carezia universala dil Segner levaus da mort en veta.

Il profet Jeremia predì ina ligia nova e definitiva denter Diu e carstgaun; ina ligia che vegn marclada el pli intern da nos cors. Il sem nundestruibel dil bien, dil salit ei vegnius semnaus en mintga carstgaun, el mund ed ella historia. “Dil pli pign denter els tochen il pli grond” vegnan a saver enconuscher Diu.

Con fetg, caras soras, cars frars, astgein nus mirar plein speronza sin nies mund! Con fetg astgein nus crer el bien el carstgaun! Con fetg astgein nus sperar en in svilup positiv dil mund! Con fetg astgein nus gia oz cumparter en carezia la refuorma sinodala dalla Baselgia!

Sulettamein il bien ei definitivs. Sulettamein il salit vegn a prender surmaun. Lein seregurdar dall’empermischun da Niessegner: “Cu jeu sun alzaus dalla tiara, vegn jeu a trer tuts tier mei”.

Lein en quella tenuta cartenta sepreparar per la jamna dalla passiun e la jamna sontga. Aschia vegnin nus tuts ad esser perdetgas dalla levada da Cristus e formar ensemen cun el quei mund, dil qual Dieus siemia. A tuts in cordial engraziel per quella promtadad.

Unius ell’oraziun culs megliers auguris salidel jeu Vus cordialmein.

Joseph Maria Bonnemain
uestg da Cuera

 

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