Jeremias Schröder neuer Benediktiner-Abtprimas

Abt Jeremias Schröder, bisheriger Abtpräses der Missionsbenediktiner der Erzabtei St. Ottilien, ist neuer Abtprimas der Benediktiner. Der Kongress der 215 Benediktiner-Äbte im römischen Kloster Sant’Anselmo, an dem für das Kloster Disentis auch Abt Vigeli Monn teilnahm, wählte den 59-jährigen Deutschen zum Nachfolger des amerikanischen Abts Gregory Polan, der sich nach acht Jahren Amtszeit nicht wieder zur Wahl stellte.

Der Abtprimas leitet die von allen Benediktinern gemeinsam finanzierte Abtei Sant’Anselmo in Rom und ist Grosskanzler der dort ansässigen Päpstlichen Hochschule. Sie hat sich auf die Erforschung und Weiterentwicklung der kirchlichen Gottesdienstrituale (Liturgie) spezialisiert. Gleichzeitig vertritt der Abtprimas als höchster Vertreter innerhalb der Ordensgemeinschaft die rund 22.000 Benediktiner weltweit.

Beim regulär alle vier Jahre durchgeführten Treffen der über 200 Benediktinerklöster weltweit treffen sich die Vertreter aller Benediktinerabteien. Der Kongress 2020 hatte allerdings ausfallen müssen. Neben der Wahl des Abtprimas wurden beim Treffen der Äbte finanzielle und strukturelle Entscheidungen für den Orden besprochen und die Ausbildung junger Mönche thematisiert. Der Kongress der Äbte endete nach elf Tagen am 20. September mit einem Gottesdienst in der Abteikirche von Sant’Anselmo.

Mit Abt Jeremias wurde nun bereits der dritte ehemalige Erzabt aus St. Ottilien zum Abtprimas gewählt – nach Abt Viktor Josef Dammertz (1977 bis 1993) und Abt Notker Wolf (2000 bis 2016). Erst seit 1893 sind die Benediktiner in einer weltweiten Konföderation verbunden. Die Benediktinische Konföderation wird aus 19 Kongregationen gebildet. Die meisten dieser benediktinischen Kongregationen sind dabei älter als die internationale Konföderation und bilden geographisch, historisch oder geistlich bedingte Zusammenschlüsse einzelner Klöster. Das Benediktinerkloster Disentis gehört der Schweizer Benediktinerkongregation an, die 1602 gegründet wurde und derzeit sieben Klöster in der Schweiz und in Südtirol umfasst.

Anders als der Abtpräses, der jeweils einer Kongregation vorsteht, hat der Abtprimas keine Leitungskompetenzen gegenüber den einzelnen Äbten oder Klöstern, sondern ist vor allem Repräsentant der Benediktiner weltweit und besonders gegenüber dem Papst.

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