Pater Bruno Rieder, Dekan des Benediktinerklosters Disentis, fass die Ergebnisse des Kongrationskapitels zusammen: «Artikel 2 der Statuten umschreibt dessen Aufgabe: «Der Verein bezweckt die Abwicklung satzungsgemässer Aufgaben der Schweizer Benediktinerkongregation, für deren Erfüllung es einer zivilrechtlichen Struktur bedarf.» Relevant werden kann dies beispielsweise, wenn der Kongregation ein Vermächtnis zukommt oder wenn eines der Klöster sich zur Auflösung entschliesst.
Weil der bisherige zweite Assistent des Abtpräses, Abt Markus Spanier von Marienberg, sein Amt als Abt beendet hatte, wurde die Wahl eines Nachfolgers notwendig. Neu Einsitz in die Leitung der Kongregation nimmt Abt Philipp Kuschmann, Marienberg.
Vor zwölf Jahren, ebenfalls in Einsiedeln, fand beim Kongregationskapitel die Vernissage der gemeinsamen Website www.benediktiner.ch statt. Die Seite, die auch die Frauenklöster vorstellt, ist inhaltlich und technisch veraltet. Inzwischen besitzen alle Klöster einen eigenen Internetauftritt und es fehlen die personellen Ressourcen für den Betrieb einer stets aktuellen Homepage. Zudem stellt die Website aller Schweizer Ordensgemeinschaften die Klöster mit ihren Angeboten vor: kovos.ch/de/ordensgemeinschaften. Deshalb entschied das Kapitel, nur noch in einer ganz einfachen Form im Internet präsent zu sein. Die neue Homepage listet bloss die Klöster auf mit den Links zu den je eigenen Websites.
Das Kongregationskapitel dient stets auch der Pflege der mitbrüderlichen Verbundenheit. Dazu dient einerseits der abendliche Austausch mit den Konventualen des Gastklosters, der sogenannte «Kongregationsschnaps». Anderseits lud der Einsiedler Abt Urban Federer am Mittwoch gegen Abend zu einem Ausflug auf die klostereigene Insel Ufnau im Zürichsee ein. Es handelt sich um die grösste Insel auf dem Gebet der Schweiz. In der ehemaligen Pfarrkirche St. Peter und Paul, dem grösseren der beiden romanischen Gotteshäuser, beteten die Teilnehmer die Vesper. Anschliessend führte der Einsiedler Mönchskünstler und Kalligraph Pater Jean-Sebastien Charriére durch das «Panorama der Schrift» in der Martinskapelle, seinen Beitrag zur aktuellen Ausstellung «Dem Wort auf der Spur». Das Fries entlang den Wänden des Kapellenschiffs schlägt den Bogen vom Beginn der Schöpfung durch den göttlichen Logos über die Stationen der Schrift-Entwicklung in den Kulturen der Menschheit bis zur Vollendung der Welt im Schweigen Gottes. Gebannt lauschten die Mönche den tiefgründigen Erläuterungen von P. Jean-Sebastien und liessen sich faszinieren von der visuellen Umsetzung der Spannung zwischen den Buchstaben und dem letztlich Unsagbaren, worauf sie verweisen.»
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