«Früher war sie stark verbreitet und wurde auch viel in der Pharmazie und Ernährung genutzt, da sie stärker wirkt als die ,grosse‘ Brennnessel», erklärt Monika Bearth, Gärtnerin des Klosters. «Und im Kanton Graubünden ist sie auch noch verbreitet, aber in der Surselva gibt es sie fast nicht mehr.» Gemeinsam mit Marylaure de La Harpe vom Amt für Natur und Umwelt des Kantons wird nun beobachtet, ob sich aus der Erde aus Curaglia, die den Samen enthalten sollte, neue Pflanzen entwickeln.
Die Pflanze, die gerne am Rand der Hühnerhöfe wächst, ist einjährig und verbreitet sich durch Selbstaussaat. «Nun hoffen wir, dass der Brennnessel ihr neues Zuhause gefällt und wir sie langfristig auf dem Klostergelände erhalten können», so Bearth.
Gesucht wurden ausserdem Plätze für ein selten gewordenes Acker-Gipskraut aus Trun und ein Ackerfilzkraut aus Disla. «Aber diese Pflanzen brauchen Magerwiesen, die können wir auf dem Klostergelände nicht anbieten», erklärt Bearth. «Also starten wir mal mit der Brennnessel.»


