Zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gehörte auch Enrique Contreras aus Egnach im Thurgau, 18 Jahre, der hier seine Eindrücke des Wochenendes zusammenfasst:
«Wir beschäftigten uns mit Fragen wie ,Welche Rolle spielt die Kirche auf Erden?’, ,Welche Aufgaben haben die kirchlichen Würdenträger im Leib der Kirche?’ oder, grundlegender, ,Was ist die Taufe und welchen Zweck erfüllt sie? – Wie macht uns die Taufe zu einem Glied des Leibes der Kirche?’.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Schweiz, von St. Gallen bis zum «fernen Westen» unserer Eidgenossenschaft waren mit grossem Interesse und Begeisterung an diesem Treffen beteiligt. Den weiteste Weg hatte der 22-jährige Augustin Hamar aus Lyon.
Referentin war Marianne Schlosser, Professorin für Theologie der Spiritualität an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, Mitglied der Internationalen Theologenkommission und Gewinnerin des Joseph-Ratzinger-Preises 2018, die extra die Reise nach Disentis auf sich nahm und ausführlich und genau die vielen Fragen beantwortete, die ihr gestellt wurden.
Nebst Psalmenkommentaren des Kirchenvaters Augustinus zeigte uns Schlosser auch weniger bekannte syrische Dichter wie Mar Balaeus und Jakob von Sarug sowie eine Präfation der Mailänder Liturgie aus dem 5. Jahrhundert.
Mit den Schriften der Kirchenlehrerin Hildegard von Bingen wurden auch die schwierigen Zeiten der Kirche thematisiert, die bereits im Mittelalter teilweise ähnlich waren wie heute.
lm Vortrag über das Kirchenbild von Katharina von Siena vermittelte Schlosser die Berufung der Menschen in der Kirche. Sie erklärte sehr verständlich den geistigen Sinn der Stellung des Altars im Mittelpunkt der Kirche, weil es der Ort ist, an dem Christus sich für uns gänzlich opfert.
Nebst den Vorträgen wurden verschiedene Aktivitäten unternommen. Am Samstag besichtigten wir unter anderem die frisch eröffnete Hängebrücke ,La Pendenta’ – passend zur Theologie der heiligen Katharina von Siena: Christus ist für die Menschen die Brücke zum Vater.
Und neben dieser Brücke, die Kapelle Sontga Gada oder Deutsch St. Agatha, die wir ebenfalls kurz besichtigen durften. Wir hatten auch die Gelegenheit, am Stundengebet der Benediktiner teilzunehmen. Alles in allem war es ein sehr gelungenes und bereicherndes Wochenende, ich komme sehr gerne wieder, mit anderen Freunden.
,Der Mensch wurde ,aus Liebe und für die Liebe erschaffen’. – Marianne Schlosser (nach Katharina von Siena, Dialog 51).»
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