Zeit für Rückzug: Exerzitien des Konvents

In der kommenden Woche wird es ruhiger im Kloster Disentis. Von Sonntagabend bis Freitagabend zieht sich die Gemeinschaft unserer Patres und Brüder zu den jährlichen Exerzitien zurück. Im Anschluss folgen dann am Samstag die Konventgespräche.

Die Exerzitien in der Benediktinerabtei Kloster Disentis sind Schweigeexerzitien. Dieses Schweigen halten – ausser im Falle von ganz dringenden, unumgänglichen Mitteilungen – alle Mitbrüder ein. Begleitet werden die Exerzitien in diesem Jahr von Exerzitienmeister Pater Mauritius Wilde OSB, aus Münsterschwarzach/Rom. Er hält als Impuls täglich um 9.15 und 16.15 Uhr zwei kurze Vorträge. Eine Austauschrunde der Disentiser Mönche untereinander gibt es in der Woche jedoch nicht.

Ein Austausch, der aber auch ganz alltägliche Fragen des Zusammenlebens, organisatorische Themen, Termine und Veranstaltungen betrifft, folgt im Anschluss an die Exerzitien am Samstag. Dann finden die ebenfalls im Jahrestakt abgehaltenen Konventgespräche statt.

Erst im vergangenen Jahr hatte der Konvent für die Exerzitien auf Wunsch aus dem Kreis der Gemeinschaft einige Neuerungen eingeführt, die sich bewährt haben und daher für dieses Jahr beibehalten werden. So wurden die Exerzitien von drei auf fünf Tage verlängert und der Tagesablauf wurde angepasst. Während der Exerzitien betet der Konvent zum Beispiel die Vigil (eine Nokturn) bereits am Vorabend im Anschluss an die Komplet, die gesungene Laudes in der Marienkirche beginnt erst um 7 Uhr, anschliessend folgt das Konventamt und gefrühstückt wird um 6.30 Uhr oder nach dem Konventamt. «So können wir also etwas länger schlafen am Morgen, die Exerzitien sollen auch eine Möglichkeit zur Erholung geben», erklärt Pater Bruno Rieder, Dekan des Klosters.

Dass das klösterliche «Regiment» während dieser Zeit etwas weniger streng ist als sonst, hat durchaus eine lange Tradition. Zum Beispiel gab es in den mittelalterlichen Klöstern die Zeiten des Aderlasses («Lässe»), in denen das Essen reichlicher war. «Es wird auch in anderen Klöstern heute so gehandhabt», erklärt Pater Bruno, der regelmässig auch auswärts Exerzitien leitet: «Anfangs Februar habe ich die Kapuzinerinnen in Jakobsbad begleitet. Sie haben wie wir in Disentis auch geschwiegen, aber durften ebenfalls länger schlafen. Dazu gab es ein reichlicheres Essen als gewöhnlich mit Frühstücksbuffet und Dessert.»

Ausser einer anderen Zeit für das Frühstück wird am Menü und der Essensplanung im Kloster Disentis während der Exerzitien jedoch nichts geändert.

 

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