Zu ihrem traditionellen Jahrestreffen im Kloster Disentis erwartete die Oblatinnen und Oblaten keine einfache Kost: «Den Tag des Gerichtes fürchten, vor der Hölle erschrecken, das ewige Leben mit aller geistlichen Begierde ersehnen», so die Regula Benedicti 4,44 bis 4,46 als Kernthema des Treffens.
«Aber Pater Bruno Rieder kann aus einem reichhaltigen Schatz geistiger Erfahrung und Literatur schöpfen, uns die Lehre Jesu Christi und deren Auslegung in der Tradition der Kirche klar und verständlich zu vermitteln», so David Brändle oder Oblate Johannes Niklaus. «Es erstaunt immer wieder, wie Pater Bruno diese gehaltvollen Themen auf wenig Text herunterbrechen kann und dieser trotzdem in keiner Weise den klaren Inhalt verliert. Oder eben zu den einfachen Sätzen weit ausholen und diese ausmalen kann.» In Reflexionen über eigene Erfahrungen tauschten sich die Oblatinnen und Oblaten zu den Vorträgen und Impulsen aus, wie die Betrachtungen im täglichen Leben umzusetzen sind.
Gemäss der benediktinischen Tradition von «ora et labora» waren die drei Tage des Treffens ausgefüllt mit Gebeten, Gesprächen und gemeinsamen Unternehmungen. Dabei ging es am Samstag zur Wallfahrtskirche «Maria Licht» oberhalb von Trun.
Im Rahmen des Konventamts, das Pater Bruno in Vertretung von Abt Vigeli Monn zelebrierte, wurden Birgit Johanna Cahenzli als Oblatin Culastia, Angelo Christian Cavegn als Oblate Michael, Riccardo Giusep Cavegn als Oblate Pio und Erwin Fidel Cavegn als Oblate Niklaus neu in die Gemeinschaft aufgenommen. Niklaus Gmür hat seine Kandidatur begonnen.